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- Vor allem aber spricht die Idee für sich selber. In der Auswärtigen Kulturpolitik
sind wir mehr und mehr angewiesen auf solche Ideen. Es ist sogar so, dass wir ganz
explizit wollen, dass sich die sogenannte Zivilgesellschaft in einer solchen Weise
engagiert und etwas voran treibt. Das verdient jede Unterstützung, es ist lebendiger
Austausch und gelebter Kulturdialog. Es ist Beispiel für das, was jetzt, nach dem
11. September 2001 nötig ist.

Der Deutsche Bundestag hat dem Auswärtigen Amt für dieses und folgende
Haushaltsjahre zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, um solche Projekte wie die
Qalifa und andere Maßnahmen des internationalen Kulturdialogs zu fördern. So
traurig der Anlass auch ist, bietet er dennoch die Chance, verstärkt vor allem mit
der islamistisch geprägten Welt in eine neue Qualität des Austausches einzusteigen.
Dabei wollen wir kritisch mit unseren und anderen Werten umgehen. Wir haben
unsere Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte offensiv zu
vertreten, dürfen dabei aber unsere eigene Entwicklung nicht vergessen. Es gilt
aber auch, kritisch mit den Werten der anderen umzugehen und konstruktiv an
gemeinsamen Ansätzen zu arbeiten. Nur wenn wir wirklich eine Zweibahnstraße
befahren, kann es gelingen, den Dialog der Kulturen fruchtbar zu gestalten. Die
Qalifa ist ein konkreter Anfang in einigen in dieser Hinsicht interessanten Ländern.

Ich wünsche der Karawane also den Erfolg, den sie sich selber erhofft. Ich wünsche
ihr auch, dass sie heute abend und in Zukunft viele Freunde und Förderer findet.
Sie hat schon sehr viel Sympathisanten, es fehlen noch einige kräftige und mutige
Förderer.

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